„Es kann nicht jeder alles zu jeder Zeit anbieten“ - DiePresse.com, 16.02.2016

Wissenschaftsminister Mitterlehner (ÖVP) über die Aufgaben der Fachhochschulen, fehlende Debatten über die Zukunft der Hochschulen, unerreichbare finanzielle Ziele und ÖVP-Querschüsse bei der Bildungsreform.

Die Presse: Künftig sollen die Angebote an den Hochschulen besser abgeglichen und gebündelt werden. Ihr erster Akt als Wissenschaftsminister war es, die Medizinfakultät Linz umzusetzen – dabei gibt es ja bereits drei Medizin-Unis: War das ein Fehler?

 Mehr zum Thema:

Reinhold Mitterlehner: Nein. Es gab ja schon vor meiner Amtszeit eine Entscheidung für die Fakultät. Eine gut entwickelte Medizinfakultät, die sich stark der Forschung widmet und die eine Anknüpfung an Unternehmen hat, hat Zukunftschancen. Insofern halte ich diese Entscheidung, die ich nicht getroffen, aber bestätigt habe, für richtig.

Die Regelung, dass drei Viertel der Medizinstudienplätze für Österreicher reserviert sind, läuft bald aus. Können Sie die EU überzeugen, sie zu verlängern?

Wir haben Daten für unsere Argumentation. Die Slowakei, die die nächste EU-Präsidentschaft innehat, hat eine ähnliche Situation. Insofern sind wir sehr optimistisch.

Gibt es einen Notfallplan?

Wenn nicht verlängert wird, würde das Österreich vor Probleme stellen. Es müsste dann umso attraktiver sein, hier zu arbeiten, damit genügend Ärzte bleiben.

17. Feb. 2016
17. Feb. 2016